Meine Arbeit als Tagesmutter
Als grundlegendes Ziel meiner pädagogischen Arbeit als Tagesmutter will ich Kinder bestärken, ihr Leben selbstständig zu gestalten und zu bewältigen. Ich stehe ihnen dazu als vertrauensvolle Bezugsperson zur Seite, biete ihnen eine liebevolle Atmosphäre und unterstütze sie darin, die Dinge der Welt zu erkunden und selbst auszuprobieren.
Ich begegne den Kindern mit Achtung und Respekt und verstehe mich als Begleiterin, Vertrauensperson und Spielpartner ihres Kindes. So helfe ich den Kindern, ihre Fähigkeiten und Stärken zu erkennen, lernen damit umzugehen und ihre eigene Identität zu entwickeln. Außerdem lege ich großen Wert darauf die Bedürfnisse, Wünsche, Interessen und Erwartungen anderer zu erkennen und im eigenen Verhalten zu berücksichtigen.
Elementar wichtig ist für mich, dass die Kinder Zeit an der frischen Luft verbringen. Deshalb gehen wir jeden Tag nach dem Frühstück in unseren Garten oder auf den nahegelegenen Spielplatz.
Eingewöhnung
Zur Eingewöhnung gehört sowohl die Trennung von den Eltern, sowie auch die neue Umgebung mit anderen Tageskinder kennen zu lernen. Oft muss auch der Tagesablauf neu strukturiert werden und vor allem muss eine neue Beziehung zu der Tagesmutter und ihrer Familie aufgebaut werden.
Mir ist es daher sehr wichtig, bei der Eingewöhnung so behutsam wie möglich vorzugehen und den Kindern die für sie notwendige Zeit dafür zu geben. Die Eingewöhnungsphase dauert je nach Alter, der Persönlichkeit und der Vorerfahrung des Kindes daher ca. 1-4 Wochen. Hier wird von meiner Seite aus keinerlei Druck ausgeübt.
Der Ablauf orientiert sich dabei immer an den Fortschritten des Kindes und sieht in etwa so aus:
In den ersten Tagen bleibt ein Elternteil gemeinsam mit dem Kind für ca. 2 Stunden bei der Tagesmutter. Es ist eine Atmosphäre wie bei einem Besuch bei Bekannten mit Kindern. Es wird gemütlich zusammen geredet und das Kind kann sich in dieser Zeit an die neue Umgebung gewöhnen und entspannt spielen. Ab dem 4. Tag findet der erste Trennungsversuch statt. Wenn das Kind spielt, verabschiedet sich die Mutter von Ihrem Kind und verlässt den Raum für ca. 5- 10 Minuten. Dieser Prozess wird in den nächsten Tagen immer weiter ausgedehnt und die Zeit stufenweise erhöht bis die endgültige Betreuungszeit erreicht ist. Dabei ist sehr wichtig, dass die Eltern in der Trennungsphase immer erreichbar sind und jederzeit wieder zurückkommen können.
Sollte Ihr Kind sich schneller eingewöhnen, wird dieser Prozess entsprechend verkürzt.
Die Eingewöhnung ist erfolgreich abgeschlossen, sobald das Kind eine Beziehung zu mir als Tagesmutter aufgebaut hat und sich problemlos von mir trösten oder ins Bett bringen lässt.
Tagesablauf
Der Tagesablauf ist bei uns immer gleich mit gelegentlichen Abweichungen bei besonderen Situationen.
Wir spielen nach der Ankunft der Kinder erst einmal im schönen Spielzimmer und hören währenddessen lustige Kindermusik an. Hier schulen ihre Kinder im freien Spiel die verschiedenen Kompetenzen, wie z.B. Sinnes- und Wahrnehmungskompetenz, Bewegungskompetenz, Sprachkompetenz, Kreativitätskompetenz oder Sozialkompetenz. Bevor wir zum gemeinsamen Frühstück übergehen, wird noch gemeinsam aufgeräumt. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt für die Kleinen und muss mehr oder weniger oft geübt werden.
Vor dem Frühstück sprechen wir noch ein Gebet und essen dann gemeinsam das mitgebrachte Vesper, wobei natürlich immer über den eigenen „Tellerrand“ geguckt und fleißig getauscht wird. Wenn ein Kind Geburtstag hat, zünden wir die Geburtstagskerze an und singen ein Geburtstagslied. Sind alle satt wird eingepackt und Hände gewaschen. Jetzt wissen ihre Kinder, dass wir Schuhe und wenn nötig Jacke und Mütze anziehen und nach draußen gehen. Dort wird mindestens 1 Stunde lang kräftig an der frischen Luft getobt.
Anschließend heißt es Händewaschen und Windeln wechseln. Dann ist Zeit für den Mittagsschlaf. Nach dem Aufwachen ist es auch schon Zeit, dass die Kinder von Ihren Eltern abgeholt werden.
„Das Beste zum Spielen für ein Kind ist ein anderes Kind!“
(Friedrich Fröbel)
Für ihre Entwicklung benötigen Kinder den Kontakt zu Gleichaltrigen. Dieser hilft ihnen bei der Sozialisation. Beim Spielen mit anderen Kindern erhalten sie auf spielerische Weise einen Einblick in gesellschaftliche Normen und Regeln. Als Beispiel lernen sie, Konflikte durch Kompromisse zu lösen. Damit sich Dein Nachwuchs gesund entwickeln kann, vereinbarst Du Spielenachmittage mit seinen Kindergarten- oder Schulfreunden.